v.l.n.r.: Stefan Lotz (Rettungsdienstleitung / DRK), Christian Linke (Geschäftsführer / DRK), Steffen Hönig (Notfallsanitäter / DRK), Werner Hagen (Gesellschafter & Notarzt / NAG Rhein Main GmbH), Dr. Marco Renth (Ärztlicher Leiter des Landkreis Groß-Gerau)
Auf den beiden vom DRK und der Notarztgemeinschaft Rhein-Main gemeinsam betriebenen Notarzteinsatzfahrzeugen (NEFs) wurden Video-Laryngoskope angeschafft, um Notfallpatienten künftig noch besser versorgen zu können.
Ein Laryngoskop wird benötigt zur künstlichen Beatmung von Patienten, genauer gesagt zur Platzierung des sogenannten Beatmungstubus in der Luftröhre. Diese Prozedur wird immer dann notwendig, wenn ein Patient nicht mehr in der Lage ist, selbst zu atmen. Dies kann z.B. bei einem Herz-Kreislaufstillstand im Rahmen der Wiederbelebung der Fall sein. Auch nach schweren Verletzungen, wenn ein Patient in ein künstliches Koma versetzt werden muss, ist diese „Intubation“ unabdingbar. Auch bei schweren Lungen- oder Kreislauferkrankungen kann eine vorrübergehende Beatmung über einen Beatmungstubus notwendig werden.
Das Verfahren der Intubation hat sich über viele Jahre als beste Form der Atemwegssicherung bewährt. Leider ist diese Prozedur nicht immer einfach anzuwenden. Oftmals behindern anatomische Besonderheiten oder Erbrochenes die freie Sicht auf die Luftröhre. Die Videolaryngoskopie bietet daher die Möglichkeit, auch schwer einsehbare Stellen auf dem Monitor darzustellen. Man kann damit gewissermaßen auch „um die Ecke schauen“ und somit das Einführen des Beatmungsschlauches in die Luftröhre wesentlich vereinfachen.
Die neu angeschafften Video-Laryngoskope erleichtern es dem Notarzt in der Einsatzsituation, auch unter schwierigen Bedingungen, den Beatmungsvorgang einzuleiten. Insbesondere die Darstellung des Kehlkopfeingangs beim Legen des Beatmungstubus (Intubation) ist mit diesem technischen Gerät leichter möglich.
Die Resonanz der eingesetzten Notärztinnen und Notärzte und des gesamten Teams - zwei Monate nach Inbetriebnahme der Video-Laryngoskopie - ist bislang einhellig positiv.
Die Einführung dieser modernen Technik wurde auch durch den Ärztlichen Leiter des Landkreises Groß-Gerau, Hr. Dr. Marco Renth, maßgeblich unterstützt und begleitet. Die Kosten für die Neuanschaffung von 2.500, - € hat das DRK alleine gestemmt.